Unter dem Begriff "Kleinsäuger" versteht man im Allgemeinen Nagetiere und Insektenfresser. Allerdings gibt es in anderen Säugetiergruppen Arten, die ebenso klein sind, wie zum Beispiel innerhalb der Fledermäuse oder Marder. Beispielsweise kommen in Hessen 20 Nagerarten und 10 Insektenfresserarten vor. Diese besiedeln die verschiedensten Lebensräume und nehmen innerhalb ihrer Lebensgemeinschaften eine wichtige Funktion ein. Ihre Nahrung besteht aus Pflanzen und/oder tierischer Beute, und sie stellen selbst die Nahrungsgrundlage für andere Tiergruppen beispielsweise Arten wie Schlangen, Eulen, Marder, Fuchs und Wildkatze dar. Das Kleinsäugerspektrum kann Auskunft über die vorhandenen Biotoptypen, Habitatstrukturen und den Strukturreichtum in einem Lebensraum geben. Die Kleinsäugerdichte ist ein Maß für die Anzahl der Tiere je Flächeneinheit. Sie kann auf die Nahrungsverfügbarkeit für die natürlichen Feinde hinweisen.
Der Begriff „Kleinsäuger“ bezieht sich nicht auf eine systematisch definierte Gruppe, sondern umfasst alle kleineren Säugetiere aus den Familien der Raubtiere, Insektenfresser, Nagetiere und Hasenarten.