Der 1. Weltkrieg Das Attentat von Sarajewo Am 28. Juni 1914 besuchte der österreichisch-ungarische Thronfolger Erzherzog Franz-Ferdinand mit seiner Ehefrau Sophie die bosnische Stadt Sarajewo. Die Stadt und Bosnien waren damals unter österreichisch-ungarischer Herrschaft. Das Paar fuhr bei seinem Besuch in Sarajewo im offenen Wagen und es kam zu einem tödlichen Attentat, bei dem Franz-Ferdinand und seine Ehefrau Sophie durch Pistolenkugeln starben.

Der Krieg Die österreichisch-ungarische Führung unter Kaiser Franz Josef verdächtigte den serbische Staat hinter dem Mord zu stecken. Genau einen Monat nach dem Attentat erklärte Österreich-Ungarn am 28. Juli 1914 Serbien den Krieg. Dabei hatte es die volle Unterstützung des deutschen Kaisers Wilhelm II. Auf der Seite Serbiens stand der russische Zar Nikolaus. Auch seine Truppen machten sich bereit für den Kampf. Ebenso die französische Republik und Großbritannien, die verbündet waren (Entente). Am 1. August erklärte das Deutsche Reich Russland den Krieg, am 3. August dann den Franzosen. Die Menschen in Deutschland sahen den Krieg als gerecht an, als einen Verteidigungskrieg. Die deutschen Truppen verloren die "Schlacht an der Marne" im September 1914. Die russischen Truppen drangen nach Ostpreußen ein. Das Deutsche Reich hatte bis Oktober 1914 im Westen Belgien und Luxemburg besetzt und war nach Nordfrankreich eingedrungen. Doch ab 1915 wurde der erste Weltkrieg zunehmend zu einem Stellungskrieg mit erstarrten Fronten. Die Soldaten gruben sich oft in Schützengräben ein und schossen aus den Gräben. Die Schlacht von Verdun ist wohl das bekannteste Beispiel des erbitterten Stellungskrieges. Sie begann im Februar 1916 und wurde erst im Dezember 1916 von Frankreich für sich entschieden. Russland trat 1917 durch die russische Revolution aus dem Krieg aus. Mit dem Jahr 1918/19 zeichnet sich das Kriegsende ab. Der Waffenstillstand wurde am 11. November 1918 unterzeichnet.

Sieger Im Jahr 1918 endete der Erste Weltkrieg. Das Deutsche Kaiserreich stand als Verlierer den großen Siegermächten gegenüber. An ihnen war es nun vertraglich festzuhalten, wie es mit Deutschland weiter gehen und der Frieden in Europa wiederhergestellt werden sollte. So kam es zum Aufsetzen des Versailler Vertrages. Frankreich, Großbritannien, Italien und die USA unterzeichneten den Vertrag als Siegermächte. Friedensvertrag nach dem ersten Weltkrieg Im Juni 1919 wurde der von den Siegermächten ausgehandelte Versailler Vertrag unterschrieben. Dieser besagt, dass Deutschland die alleinige Kriegsschuld hat. Der Erste Weltkrieg war der erste industriell geführte Krieg und bis dahin, der schlimmste Krieg mit den höchsten Opferzahlen. 17 Millionen Menschen verloren durch den Ersten Weltkrieg ihr Leben.